Wer aufhört zu lernen, fängt an zu rosten
Wachstum tut manchmal weh. Besonders, wenn du dich gerade auf dein gemütliches Sofa geschraubt hast und das Leben plötzlich fragt: „Na, Lust auf Entwicklung?“ Spoiler: Du wirst sie brauchen. Nicht für die anderen. Nicht für deine Mutter, deinen Chef oder Instagram. Sondern für dich. Ganz allein für dich.
Denn: Wenn Du aufhörst zu lernen, fängst Du an zu rosten. Und Rost kratzt – vor allem im Kopf.
Lernen ist wie Zähneputzen fürs Gehirn
Eine Langzeitstudie zeigt: Wer geistig aktiv bleibt – etwa durch das Erlernen neuer Fähigkeiten, Sprachen oder kreatives Tun – verlangsamt den geistigen Abbau im Alter massiv. Es ist wie mit dem Strandspaziergang: Wenn du vom Gebirge losgehst, brauchst du viel länger, bis dich die Demenz erreicht, als wenn du sowieso schon mit den Füßen im Wasser stehst und denkst, „Ach, wie hieß meine Katze nochmal?“
Der Punkt ist: Demenz wird uns statistisch früher oder später alle betreffen. Aber wann, das bestimmst du JETZT. Vielleicht trefft ihr euch eben erst mit 135 in einer anderen Dimension.
Lebenslanges Lernen ist keine To-Do-Liste
Lebenslanges Lernen ist eine Haltung und es geht dabei nicht darum, ständig besser, schneller, klüger zu werden. Sondern darum, in Bewegung zu bleiben. Auch wenn das bedeutet, mal drei linke Hände zu haben oder beim Salsa-Kurs mit dem Barhocker in der Ecke zu üben.
Wissen, das du dir heute aneignest, ist wie geistiger Muskelaufbau. Und ja, das strafft die inneren Werte und macht dein Leben so viel vielseitiger und spannender, denn Lernen geht Hand in Hand mit Neugier.
Was du heute lernen könntest (findest du nicht auf Netflix):
- Origami – weil dein Gehirn auf Falten steht.
- Skateboarden mit 48 – Knie schützen, Selbstwertgefühl stärken.
- Eine Sprache lernen – wie wär’s mit „Klingonisch“, für den nächsten Familienbesuch?
- Gemüse fermentieren – weil es sexy ist, wenn du über Milchsäurebakterien reden kannst.
- Gitarre spielen – und dann am Lagerfeuer voller Inbrunst Smoke on the Water in Endlosschleife ruinieren. Und alle haben Spaß – auch der hält jung.
Wachstum ist nicht bequem
Aber Stillstand ist tödlich langweilig. Und nein, du musst nicht Harvard-Abschlüsse sammeln und damit deine Wand tapezieren. Manchmal reicht es, ein neues Rezept zu kochen, das deine Küche kurzfristig in eine Pyroshow verwandelt. Oder ein Gedicht zu schreiben, das dich an deine erste große Liebe erinnert (und gleichzeitig an deinen ersten großen Rechtschreibfehler).
Lebenslanges Lernen bedeutet: Ich bin bereit, immer wieder Anfänger*in zu sein. Auch mit Falten, Steuerklasse 5 und Tinnitus. Und am liebsten zusammen mit anderen.
Lernen ist der neue Jungbrunnen
Du wächst nicht, um jemandem etwas zu beweisen. Du wächst, damit du dir nicht selbst beim Einschlafen zusehen musst, auch wenn das bereits Gewohnheit ist.
Also: Worauf wartest du?
Schnür deine metaphorischen Wanderschuhe.
Mach dich auf den Weg vom Berg zum Meer.
Und nimm dein Gehirn mit.
Es wird dir später danken.
Weil es sich noch erinnern kann.
Hier entlang, wenn du lernen & in Bewegung kommen willst: