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Sein oder Nichtsein in einer Welt der Schubladen

ICH BIN ANDERS

Wir leben in einer Welt, in der jeder Mensch individuell und einzigartig ist – und gleichzeitig in Kategorien, Labels und Schubladen gesteckt wird. Du bist Punk oder Rocker, Emo oder Nerd. Männlich oder weiblich. Vegan oder Fleischesser. Und wehe du passt nicht rein. Dann bist du anders. Doch was bedeutet das eigentlich – „anders“?

 

ANDERE SIND ANDERS

Wir vergessen oft: Jeder Mensch ist anders. Es gibt keine Kopie. Keine zweite Version von dir, von mir, von irgendjemandem. Und trotzdem streben wir nach Zugehörigkeit, nach Verbindung – oft über das Trennende. Über Labels, Szenen, Meinungen. Doch das schafft kein echtes Miteinander. Es schafft Mauern. Zwischen den Genders, zwischen Ernährungsweisen, zwischen Lebensstilen.

 

TROTZDEM DAZUGEHÖREN

Trennung statt Verbindung ist das unausgesprochene Motto unserer Zeit. Wenn du nicht so denkst wie ich, dann gehörst du nicht dazu. Wenn du nicht isst wie ich, dann bist du falsch. Wenn du dich nicht eindeutig zuordnen lässt – in Geschlecht, Meinung oder Musikgeschmack – wirst du unsichtbar oder angefeindet. Dabei wäre doch gerade das der Schlüssel zur Verbindung: das Nicht-Eindeutige, das Dazwischen, das Sowohl-als-auch.

 

VOM SEIN

Was hat das alles mit dem „Sein“ zu tun? Was ist das Sein? Ist es eine Identität, eine Rolle, ein Ausdruck? Oder ist es gerade das, was unter all diesen Schichten liegt – ein stilles, klares Bewusstsein, das nicht bewertet, nicht vergleicht, nicht trennt?

 

SEIN ODER NICHTSEIN

Sein oder Nichtsein“ ist mehr als eine Frage Shakespeares. Es ist die Herausforderung unseres modernen Ichs in einer Welt, die uns ständig sagt, wer wir sein sollen, wie wir sein sollen – und warum wir besser wären, wenn wir jemand anders wären.

 

ODER EINFACH NUR SEIN

Doch vielleicht beginnt wahres Sein da, wo wir aufhören, uns zu erklären. Da, wo wir einfach sind. Nicht männlich oder weiblich, nicht Punk oder Nerd, nicht Fleischesser oder Veganer – sondern Mensch. Lebendig. Echt.

Vielleicht ist das der leise, rebellische Akt in einer Welt voller Trennung: einfach ich selbst zu sein. Ohne Label. Ohne Kampf. Ohne Schublade.

Bist du mutig genug, dich zu ent-schubladisieren und einfach nur zu sein?

 

 

Drittes Auge