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Selbsthypnose: Entgiftung

Das Unterbewusstsein wieder als Verbündete gewinnen

Wir kennen sie alle – diese kleinen Versprechen, die wir uns selbst geben und am Ende nie wirklich einlösen:
„Ich meditiere morgen.“
„Ich rufe sie gleich zurück.“
„Ich esse heute nichts Süßes.“
Und zack – war da wieder diese unsichtbare Hand, die den Schokoriegel auf wundersame Weise
in den Mund befördert und die Uhr vier Stunden vorgestellt hat. Das Problem ist nicht der Schokoriegel. Es ist der Vertrauensbruch zwischen Bewusstem und Unbewusstem.
Diese Übung ist dafür gemacht, diesen Bruch
liebevoll zu heilen – ganz ohne Drama, dafür mit Humor, Körper und Herz.

 

1. Stuhl der Ehrlichkeit

Such dir einen ruhigen Ort und setz dich aufrecht hin.
Atme aus, so lange, bis keine Luft mehr da ist – richtig leer.
Dann atme langsam ein, als würdest du dich von innen neu aufpumpen wollwn. Wenn du magst, stell dir dabei vor, dass du
in deinen eigenen Wahrheitsraum atmest – ein Raum, in dem kein Urteil gilt, nur Beobachtung und dann sprich leise:
Ich will mir wieder glauben.“
Beobachte, was passiert. Vielleicht kommt sofort ein skeptisches „Ha!“ oder ein zynisches „Na klar!“.
Perfekt. Das ist dein System, das ehrlich ist.
Bedanke dich bei dieser Stimme. Sie zeigt dir, wo das Vertrauen aufgehört hat – und damit auch, wo es wieder beginnen kann.

 

2. Kleines Reue-Ritual

Schließe die Augen und erinnere dich an eine Sache, die du dir selbst versprochen, aber nicht gehalten hast. Nur eine. Atme einmal tief ein – und beim Ausatmen sag leise:
Ich sehe dich. Ich war überfordert. Und das ist okay.“
Spür, wie das System sich entspannt. Denn das Unbewusste will keine Perfektion – es will Kohärenz, Stimmigkeit.
Wahrheit liebt es wie einem warmen Händedruck im tiefstem Winter.
Wenn du magst, kannst du es dir als kleines Ritual merken:
Immer, wenn du dich dabei erwischst, etwas nicht getan zu haben, statt dich zu beschimpfen, sag einfach:
Ich wollte – und ich konnte nicht. Ich bin okay. Ich sehe es und ich bin dran.“
Das ist wie Wundsalbe auftragen nach de Stolpern.

 

3. „Morgen“-Mantra

Sag dir heute bewusst nur das, was du wirklich meinst. Nicht: „Ich mach’s morgen.“ – sondern:
Ich bin noch nicht bereit, aber ich bleibe dran.“
Damit gibst du deinem Unterbewusstsein eine klare, ehrliche Richtung. Es weiß jetzt: Du bist verlässlich in deiner Unvollkommenheit. Und das reicht, um Vertrauen zu beginnen.

 

4. Täglicher Mikrovertrag

Such dir am Morgen eine Mini-Vereinbarung, die du sicher halten kannst – etwas so Kleines, dass dein innerer Skeptiker gar nicht aufschreit. Etwa:
– Einmal tief atmen, bevor du ans Handy gehst.
– Beim Zähneputzen an etwas denken, das dir Freude macht.
– Einen Schluck Wasser trinken, bevor du antwortest.
Wenn du sie eingehalten hast,
feiere sie. Lächle, klopfe dir auf die Schulter, oder sag: Versprochen und gehalten!“ Jedes dieser kleinen „Versprochen-Gehalten“-Signale ist ein neuronaler Liebesbrief an dein Unterbewusstsein. Nach und nach wird es beginnen, dir wieder zu vertrauen. Und dann – beginnen die Dinge, wie durch Magie, auch zu funktionieren.

 

5. Hand aufs Herz

Zum Schluss: leg eine Hand aufs Herz und die andere auf den Bauch.
Atme synchron – Bauch hebt sich, Brust folgt. Flüstere leise:
Ich bin auf meiner Seite.“
Wiederhole das drei Atemzüge lang. Spüre, wie sich der innere Dialog verändert.
Aus Misstrauen wird Zärtlichkeit. Aus Kontrolle wird Kooperation.
Und aus all den leeren Selbstversprechen wird ein neues, stilles Gefühl von Frieden und Selbstliebe.

 

Wahre Entgiftung

Das ist die wahre Entgiftung: nicht vom Zucker, nicht vom Handy,
sondern von all den kleinen Unwahrheiten zwischen mir und mir.
Wenn ich mir wieder glauben kann, brauche ich keine Hypnose –
weil mein Leben selbst zu einer heilsamen Trance geworden ist.

 

 

Entgiftung